Collier „Moules“

Masterpiece 2020_21

Was wünschen wir uns, wenn wir uns Schmuck um den Hals legen?

Schmeicheln soll er, festlich sein, zum Hinschauen verführen und am Ende der langen Nacht in der Handtasche verschwinden…

Mit seinem innovativen Material, dem zwischen zwei Kunststoff-Folien eingeschweissten Blattgold, hat Kurt Züllig eine überzeugende Schmucklinie gestaltet. Ausgehend von flachen Rondellen formt er nach einem einfachen Schema Spitzkegel, die mit einem Polynfaden zusammengeheftet werden. Da, wo andere noch was dazugeben, hat er alles weggelassen und sich auf diese einfache konsequente Formensprache beschränkt. Durch diese, an sich simple, Aneinanderreihung entsteht ein samtig -schimmerndes, federleichtes Collier, das sich wunderbar am Hals anschmiegt, unkompliziert ist und trotzdem sehr hochwertig ausstrahlt. Es überrascht durch sein geringes Gewicht, seine reduzierte Formensprache, seine Zartheit. Trotz einer gewissen Üppigkeit bringt es nicht einmal ein Gramm Gold auf die Waage. Überzeugend ist auch sein Preis.

Das Konzept lässt sich weiter ausbauen und die Jury freut sich auf Variationen des Themas.

Text von Jurymitglied Anna Schmid